BRAK-Magazin Ausgabe 2/2025

BRAK MAGAZIN 2/2025 11 BEWERBUNGEN NIEDRIGSCHWELLIGER MACHEN Es soll eine niedrigschwellige Bewerbungsmöglichkeit angeboten werden, weswegen ein kleines Pilotprojekt startet, welches von allen Beteiligten mitgetragen wird. Der Berufsberater wird Bewerbungen geeigneter Schülerinnen und Schüler dem RENO Würzburg e.V. zukommen lassen, welcher die Bewerbungen an geeignete Ausbildungskanzleien weiterleitet. Bevorzugt werden Kanzleien mit dem „AZUBI-GEPRÜFT“-Siegel berücksichtigt. Das Siegel als Qualitätsmerkmal kennzeichnet eine hervorragende Ausbildungskanzlei, sodass der RENO als Arbeitnehmervertretung mit gutem Gewissen eine Empfehlung aussprechen kann. Aber auch andere (Würzburger) Kanzleien können sich an den RENO Würzburg wenden. Besteht Interesse können sich die Kanzleien direkt mit der Bewerberin oder dem Bewerber in Verbindung setzen; andernfalls dem RENO Würzburg ihre Absage mitteilen. Im Falle einer Absage wird die Suche nach einer passenden Kanzlei fortgesetzt, um negative Reaktionen bei jungen Menschen zu minimieren und sie in unseren Beruf zu begleiten. AZUBIS WERBEN IN DER BERUFSSCHULE In einer Sitzung des Berufsbildungsausschusses der Kammer Bamberg Anfang 2023 wurde von den laufenden Projekten berichtet. Die Idee wurde nicht nur positiv aufgenommen, sondern auch weiterentwickelt. So organisierte Bettina Ruisinger, Berufsschullehrerin in Aschaffenburg, im Juli 2023 zum ersten Mal den Besuch von Schülerinnen und Schülern aus umliegenden Realschulen. Ziel sollte auch hier sein, sich aus erster Hand über den Ausbildungsberuf „Rechtsanwaltsfachangestellte“ zu informieren. Der Adressatenkreis wurde mittlerweile auf Gymnasien und Wirtschaftsschulen erweitert. So fand ein Jahr später eine weitere Veranstaltung statt, bei der auch André Zöller, Vorstandsmitglied der Rechtsanwaltskammer Bamberg, die Azubis unterstützte. Der nächste Besuchstermin wird Mitte Juli in der Berufsschule Aschaffenburg stattfinden. Selbstverständlich wurden die Schülerinnen und Schüler um Feedback gebeten. Sie äußerten durchweg ihre Wertschätzung für die Begeisterung, mit der die Auszubildenden ihren eigenen Ausbildungsberuf präsentierten, und ließen sich von deren Engagement inspirieren. Ich fand es toll, den Beruf, den ich nicht kannte, von so vielen Seiten kennenzulernen. Ich kann mir durchaus vorstellen, mich für diese Ausbildung zu entscheiden. Schön, dass die Azubis ihre persönlichen Erfahrungen mit uns geteilt haben. Die Initiatorin berichtet, dass die Azubis im ersten Lehrjahr bereits in den Startlöchern sitzen und sich darauf freuen, im nächsten Jahr ebenfalls ihren Beruf zu präsentieren und potenzielle Bewerberinnen und Bewerber zu begeistern. Sie sind stolz darauf, ihren Beruf anderen jungen Menschen näherzubringen. Sie haben sich bereits für eine Tätigkeit entschieden, die ihnen Freude bereitet und wollen dies weitergeben. INITIATIVEN WEITER FÖRDERN Die bisherigen Reaktionen bestätigen den Erfolg solcher Projekte und bestärken uns darin, diese Initiativen weiter zu fördern. Ein starkes Netzwerk und engagierte Partner sind entscheidend, um zum einen die Qualität der Ausbildung kontinuierlich zu verbessern, aber auch den Beruf bekannter zu machen, um so eine Zukunft für Auszubildende und damit auch Kanzleien zu sichern. Der spürbare Mehrwert unserer Auszubildenden betrifft nicht nur den Bereich Digitalisierung, sondern auch eine authentische Nachwuchsgewinnung. Ablaufschema des Würzburger Pilotprojekts für niedrigschwellige ReFa-Bewerbungen Pilotprojekt: niedrigschwellige Bewerbungen Bewerber:in RENO: verteilt Bewerbungen, sucht Kanzleien* Kanzlei Interesse: direkter Kontakt kein Interesse: Absage an RENO Berufsberatung der HWK: leitet Bewerbungen weiter * bevorzugt mit Ausbildungssiegel

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